Wer seine Immobilie heutzutage in einem der vielen Onlineportale anbietet, steht unter einem hohen Wettbewerbsdruck, da das Gesamtangebot recht umfangreich ist. Gelungene Fotografien stellen natürlich nicht nur den einzigen Weg dar, um wahrgenommen zu werden, aber Ihre Kunden werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit danach fragen. Denn wie heißt es so schön? Ein Bild sagt mehr als tausend Worte! Aus diesem Grund sollten Sie versuchen, qualitativ hochwertige Bilder aufzunehmen. Dies insbesondere, da bei den meisten Menschen der erste Eindruck zählt.
Dabei ziehen große und attraktive Bilder, die qualitativ hochwertig sind, auf jeden Fall den Blick Ihrer potenziellen Käufer an und unterstreichen den von Ihnen gewünschten Kaufpreis. Wenn Sie unsere fünf nachfolgenden, einfachen Tipps beherzigen, dann dürften die Chancen recht gut stehen, dass Sie 90 % aller Makler am Markt hinter sich lassen.
1. Wählen Sie die richtige Ausrüstung.
Unbestritten ist die Fotografie eine sehr persönliche Sache, sodass jeder Fotograf unterschiedliche Vorstellungen davon hat, was zu einer guten Fotoausrüstung gehört. Wenn Sie qualitativ hochwertige Bilder schätzen, empfehle ich Ihnen die folgende Grundausstattung, um loszulegen.
Kamera und Objektiv
Wer sich für eine professionelle Fotoausrüstung im Hinblick auf die Immobilienfotografie interessiert, wird feststellen, dass jährlich immer neue Modelle auf den Markt kommen, welche die unterschiedlichsten Anforderungen, je nach fotografischen Fähigkeiten, erfüllen. Doch gerade bei der Immobilienfotografie kommt es nicht nur auf die Kamera an. Das bedeutet, dass Sie nicht unbedingt das neueste Modell benötigen, um großartige Aufnahmen zu machen. Viel wichtiger ist, dass Ihre Kamera über ein Objektiv verfügt, das über eine größere Brennweite zwischen 24 und 28 mm (oder äquivalent 35 mm) verfügt. Dabei stellt ein Ultraweitwinkelobjektiv den Schlüssel zum Erfolg bei der Immobilienfotografie dar, da es Ihnen nur mit einem solchen Objektiv gelingen wird, den gesamten Raum zu erfassen, sodass der Betrachter das Gefühl empfindet, selber in den Raum einzutauchen. Des Weiteren werden Sie von einer Kamera mit einer hohen ISO-Leistung profitieren, denn je höher die Leistung, um so besser die Aufnahme. Denn Sie sollten nicht vergessen, dass manche Verkäufer Sie vielleicht darum bitten werden, Nachtaufnahmen von ihrer Immobilie aufzunehmen.
Kameras wie die Panasonic LUMIX DMC-GF3 eignen sich für diesen Zweck ganz besonders gut, weshalb wir Ihnen nachfolgend einige der Ausstattungsmerkmale zusammengestellt haben:
- 12MP Micro Four Thirds Format CMOS Sensor
- ISO 160-6400
- Belichtungsreihen
- Touch-Screen-Oberfläche wie bei der GF2
- Gesamt AF-Messfeldauswahl
- Auto-Focus / Manueller Fokus, Gesichtserkennung / AF-Verfolgung /23-Bereich-Fokussierung / 1-Bereich-Fokussierung/Pinpoint (Auswahl im Touch-Fokusbereich möglich)
- Fotostil (gleiche Farbreaktion wie wie mit der G3)
Nachfolgend haben wir Ihnen auch noch einige Objektive zusammengestellt, die sich besonders gut für die Immobilienfotografie eignen:
- Weitwinkelobjektiv Panasonic LUMIX 14mm f / 2.5 G
- Panasonic LUMIX G 20mm f/1.7
- Bildstabilisiertes Objektiv: Panasonic LUMIX G X Vario PZ 14-42mm/f3.5-5.6
Stativ
Des Weiteren ist ein Stativ mit extra langen Beinen unverzichtbar, um verschiedene Perspektiven aufnehmen zu können. Hierfür bietet sich insbesondere ein Stativ mit Kugelkopf an, das Ihnen bei der Arbeit garantiert eine unersetzliche Hilfe sein wird.
2. Versuchen Sie möglichst einzigartige Fotos aufzunehmen und planen jeden einzelnen Schuss.
Perfekte Außenaufnahmen
Im Hinblick auf die Belichtung sollten Sie versuchen, die Bilder aus einem niedrigen Winkel zu schießen. Zudem sollten Sie das Sonnenlicht nicht außer Acht lassen und Ihr Fotoshooting entsprechend planen. Die beste Tageszeit, um eine Außenaufnahme aufzunehmen, ist entweder der frühe Morgen, wenn die Luft noch rein und klar ist oder aber der frühe Abend. In beiden Fällen sollte die Lichteinstrahlung aber von der Seite kommen, sodass die Highlights des Hauses hervorgehoben werden.
Innenaufnahmen
Fotografieren Sie den Raum, nicht die Möbel! Denn die potenziellen Käufer möchten anhand des Fotos ein Gefühl für die Dimensionen des Hauses entwickeln. Hier gilt: weniger ist mehr. Sollte das Haus mit Möbeln oder Gegenständen überladen sein, sollten Sie den Verkäufer taktvoll darum bitten, das Haus zu säubern und gegebenenfalls einige Gegenstände zum Fototermin beiseite zu räumen. Versuchen Sie, in die Szene einzutauchen. Bauen Sie Ihr Stativ auf und richten es so aus, dass Sie die Schönheit des Raumes perfekt erfassen können. Lassen Sie das Haus und seine Räume hell und sauber aussehen. Ein Superweitwinkelobjektiv wird dabei gute Dienste leisten, da Sie die Größe des Wohnraums optimal darstellen können.
Wie schon bei den Außenaufnahmen kann es auch bei den Innenaufnahmen ganz entscheidend sein, die richtigen Lichtverhältnisse auszunutzen, um dem Betrachter die beste Ausstrahlung des Raums zu vermitteln. Nach Möglichkeit sollten Sie versuchen, den Raum horizontal und zentriert aufzunehmen. Dabei erleichtern Ihnen hochwertige Stative mit einer Dosenlibelle die Arbeit. Sollte Ihr Stativ nicht mit einer Dosenlibelle ausgestattet sein, dann können Sie diese im Fachhandel zu relativ günstigen Preisen nachkaufen. Für den Fall, dass alle Stricke reißen, können Sie das Bild natürlich später auch noch mit einer entsprechenden Software, wie zum Beispiel mit Adobe Photoshop oder Adobe Lightroom, nachbearbeiten.
Nahaufnahmen
Viele Immobilienmakler verzichten auf Nahaufnahmen, wobei es gerade wichtig sein kann, einer Fotostrecke auch einige Nahaufnahmen beizufügen.
Panoramablick
Oftmals werden Panoramaaufnahmen von Immobilien aus einzelnen, sich überlappenden Aufnahmen mit einer Software (z. B. von ArcSoft Panorama Maker 5 Pro zusammengestellt, die es möglich macht, die sich überlappenden Bereiche zu erkennen. Darüber hinaus gibt es auch verschiedene Anbieter im Internet wie zum Beispiel CleVR, einer Website, bei der Sie Ihre Bilder kostenlos hochladen können, um diese zusammenfügen zu lassen.
Erfahrene Immobilienfotografen empfehlen hier zum Beispiel die Kamera vertikal zu halten, um mehr von einer Szene aufnehmen zu können. Sollten Sie eine Panoramaaufnahme aufnehmen wollen, empfiehlt es sich, ein Stativ zu benutzen und die automatische Belichtung auszuschalten. Einige Kameras (z. B. die Nikon Coolpix) verfügen über einen bereis eingebauten Panoramamodus.
3. Verwenden Sie, wenn möglich, kein Blitzlicht.
Nehmen Sie Ihre Aufnahmen bei natürlicher Beleuchtung mit Blendenvorwahl auf. Dies verhindert Schattenbildung und lässt die Szene so natürlich wie möglich aussehen. Starten Sie bei f8 und versuchen anschließend verschiedene Belichtungseinstellung vorzunehmen. Hinsichtlich der Belichtungszeit sollten Sie aber unbedingt an die Freihandgrenze bzw. die Verwandlungsgrenze denken. Befestigen Sie Ihre Kamera auf einem Stativ und schalten den Timer ein, um die schärfsten Bilder aufzunehmen. Wenn Sie den Timer auf zwei Sekunden einstellen, sollte es perfekt funktionieren.
Die meisten Kameras verfügen heutzutage über einen eingebauten Belichtungsreihenmodus, der auch unter dem Namen automatische Belichtungsreihe bekannt ist. Nehmen Sie Ihre Fotos immer vom gleichen Standort, aber mit unterschiedlicher Belichtung, auf. So können Sie später auf eine Reihe von verschiedenen Bildern zugreifen, die Sie zusammenstellen können. Software wie Adobe Photoshop oder Photomatix ermöglichen zum Beispiel, über- oder unterbelichtete Bilder zu einem Bild zusammenzufassen (High Dynamic Range (HDR) Fotografie).
Mehr zu diesem Thema finden Sie unter dem Punkt – HDR Fotografie - Rücken Sie Ihre Immobilie in das richtige Licht
4. Holen Sie das Beste aus Ihren Fotos heraus
Optimieren Sie Ihre Aufnahmen. Um Ihren Bildern den letzten Schliff zu verleihen, sollten Sie sich bestimmte Grundkenntnisse verschiedener Bildbearbeitungsprogramme aneignen. Denn gerade die Farbgebung kann vielfach noch mehr aus einem Bild herausholen. Lassen Sie Ihre Bilder attraktiv, sauber und professionell aussehen und entfernen überflüssige oder störende Dinge.
Natürlich müssen es nicht immer teure Programme wie Adobe Photoshop oder Adobe Lightroom sein, da auch kostenlose Software wie zum Beispiel pixlr.com gute Dienste leistet.
5. Versehen Sie Ihre Aufnahmen immer mit einem Urheberrechtshinweis
Spätestens, wenn Sie Ihre Immobilienfotos auf einer Webseite veröffentlichen, gehen Sie das Risiko ein, dass Ihre Bilder von jemandem gestohlen werden können, der sie möglicherweise als seine eigenen Bilder ausgibt. Und dies, obwohl inzwischen auch Fotografien einen Urheberrechtsschutz genießen. Die am häufigsten verwendete Methode, um seine Urheberrechte an einem online veröffentlichten Bild zu sichern, besteht durch das Hinzufügen eines Wasserzeichens. Denn die nicht autorisierte Verwendung Dritter dürfte durch ein Wasserzeichen auf jeden Fall erschwert werden.
Für eine professionelle Kennzeichnung Ihrer Bilder bietet Ihnen die Software von Visual Watermark eine große Auswahl an Wasserzeichen an. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und überarbeiten bereits existierende Wasserzeichen und speichern diese für eine spätere Verwendung oder nutzen Sie die schnelle Stapelverarbeitung, sodass Sie wirklich jedes Foto im Handumdrehen mit Ihrem Copyright versehen können.